Mammographie mit Tomosynthese/ Mammasonographie

Die Mammografie ist eine Röntgenuntersuchung der Brust. Sie ist die wichtigste bildgebende Untersuchungsmethode zur Früherkennung von Brustkrebs. Wenn Brustkrebs früh erkannt wird, ist die Behandlung häufig einfacher und weniger belastend.


Wie funktioniert eine Mammografie?
Die Mammografie wird mit speziellen Röntgengeräten durchgeführt, die mit energiearmer Strahlung arbeiten. Dadurch können geringe Unterschiede in der Dichte und Zusammensetzung des Brustgewebes dargestellt werden. Es können auch winzige Verkalkungen (Mikrokalk) nachgewiesen werden, die häufig ein erster Hinweis auf Brustkrebs sind.


Indikationen für eine Mammografie

  • Zweijährliche Vorsorgeuntersuchungen ab dem Alter von 50 Jahren.
  • Unabhängig vom Alter bei erhöhtem Risiko für Brustkrebs (eigene Krebserkrankungen, Brustkrebs in der Familie).
  • Bei einem tastbaren Knoten oder einer tastbaren Verhärtung in der Brust.
  • Bei tastbar vergrösserten Lymphknoten in der Achselhöhle.


Vor der Untersuchung
Für die Mammografie ist keine spezielle Vorbereitung nötig. Bei Frauen, die vor der Menopause untersucht werden, sollte die Untersuchung in der ersten Zyklushälfte durchgeführt werden, da das Brustgewebe dann durchlässiger für Röntgenstrahlen ist und damit eine bessere Bildqualität ermöglicht. Frühere Untersuchungen aus anderen Instituten sollten zur Untersuchung mitgebracht werden falls vorhanden.


Während der Untersuchung
Die ganze Untersuchung dauert 10 bis 20 Minuten.
Die Brust wird zwischen Röntgenröhre und Detektor gelegt und vorsichtig zusammengedrückt. Dieses Zusammendrücken wird nur soweit durchgeführt, wie es von der Patientin nicht als unangenehm empfunden wird. Das Zusammendrücken ist jedoch wichtig, da bei stärkerer Kompression die Bildqualität besser und die Strahlenbelastung geringer wird. Für jede Brust erfolgen in der Regel zwei Aufnahmen, einmal von oben nach unten (CC-Projektion) und einmal von der Mitte zur Seite (MLO-Projektion). Die MLO-Projektion wird in der Regel in Form einer Tomosynthese durchgeführt. Das ist eine spezielle Untersuchungstechnik, die eine Schichtbilddarstellung der Brust ermöglicht. Dadurch lassen sich kleine Herdbefunde besser abgrenzen.

Im Anschluss beurteilt der Arzt die Bilder und informiert die Patientin unmittelbar nach der Untersuchung über das Untersuchungsergebnis. Alle Mammografien werden zur internen Qualitätssicherung von zwei Radiologen beurteilt.

Bei unklaren oder auffälligen Befunden muss die Mammografie gegebenenfalls durch weitere Aufnahmen, z. B. Vergrösserungsaufnahmen ergänzt werden, in denen Mikrokalk besser beurteilt werden kann. In den meisten Fällen ist auch eine ergänzende Sonografie der Brust sinnvoll.


Nach der Untersuchung
Die Untersuchung hat keine Auswirkungen auf Ihren weiteren Tagesablauf. Der Befund der Untersuchung wird an den zuweisenden Arzt versendet.

Sollte sich bei der Untersuchung ein auffälliger Befund ergeben, so kann in unserem Institut zeitnah eine Gewebeentnahme unter Ultraschall- oder Mammografiekontrolle erfolgen.


Sonographisch gesteuerte Gewebeentnahme (Biopsie)

Eine Gewebeentnahme könnte zur weiteren Abklärung erforderlich werden, falls bei der Mammographie und der ergänzenden Ultraschalluntersuchung ein Knoten oder auffällige kleinste Verkalkungen in der Brust festgestellt wurden. In diesem Fall werden Sie von der zuständigen Radiologin bzw. dem zuständigen Radiologen informiert und das weitere Vorgehen und der Ablauf der Gewebeentnahme wird Ihnen erklärt. Bei einem Knoten in der Brust erfolgt die Gewebeentnahme nach örtlicher Betäubung des Gewebes mit einer dünnen Biopsienadel. Diese Art der Gewebeentnahme wird sonographisch gesteuert und kontrolliert. Sie dauert etwa 30 Minuten. Die über die Biopsienadel entnommenen kleinen Gewebestücke versenden wir an ein Institut für Pathologie, das auf die mikroskopische Untersuchung von Brustgewebe spezialisiert ist. Nach circa 2 Tagen liegt der Bericht über diese Gewebeuntersuchung Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt vor. Falls abklärungsbedürftige kleinste Verkalkungen gefunden worden sind, müsste die Gewebeentnahme mit einem speziellen Biopsiesystem mammographisch gesteuert und kontrolliert durchgeführt werden. Diese sogenannte Vakuumaspirationsbiopsie (VAB) wird an spezialisierten Brustzentren (in der Region z.B. Universitätsspital Basel, Claraspital, Bethesdaspital) durchgeführt. Ihre zuweisende Ärztin/Arzt würde dieses Vorgehen nach Erhalt unseres Berichts mit Ihnen besprechen.


Anwendungsspektrum

  • Digitale Mammografie einschliesslich Tomosynthese (3D-Mammografie)
  • Sonografie (Ultraschall)
  • Mammografie-Screening
  • MR-Mammografie
  • Mammabiopsie einschliesslich Vakuumbiopsie (mit Ultraschall- oder Mammografiekontrolle)