Nach bald 3 Monaten Bauzeit ist der Rohbau beinahe abgeschlossen. Seit unserem letzten Bericht vor 6 Wochen hat sich einiges getan.
Der Holzboden ausserhalb des MRI-Raumes ist bereits fertig verlegt. Aktuell wird die gesamte Elektronik und die Klimaanlage installiert sowie die MRI-Kabine erstellt und vorbereitet. Der technische Aufwand für die Kabine ist komplex und sehr hoch. Das MRI-Gerät ist ein überdimensionaler Magnet und wird in einer sogenannten HF-Kabine (Hochfrequenzkabine) installiert. Diese Kabine, genannt Faradayscher Käfig, wird mit Kupfer ausgekleidet, um elektromagnetische Einflüsse von aussen abzuschirmen. Strom und Kühlung müssen fehlerfrei funktionieren, wenn das Gerät geliefert wird. Zum Leidwesen von Patienten, Mitarbeitenden und Hausbewohnern sorgen diese Bauarbeiten leider für erheblichen Lärm. Geduld ist angesagt.
Am 19. Februar 2020 wird das neue MRI-Gerät geliefert. Um das tonnenschwere Ungetüm in das Gebäude zu bekommen, wurde bereits bei Beginn der Bauarbeiten eine Öffnung in die Aussenwand geschnitten. Sobald das MRI-Gerät platziert ist, kann die HF-Kabine fertiggestellt und die Fassade wieder verschlossen werden.
Bis der Magnetresonanztomograph betriebsbereit ist, sind noch weitere Vorbereitungsmassnahmen notwendig. Wir rechnen mit insgesamt 4 Wochen bis das Gerät eingebaut und «geshimmt» ist. Was heisst «shimmen»? Ein wichtiges Qualitätskriterium für einen Magneten ist die Homogenität seines Magnetfeldes. Inhomogenitäten verfälschen die Ortskodierung und damit die Schichtgeometrie. Um Bildfehler zu verhindern, muss das Magnetsystem homogenisiert werden. Zu diesem Zweck wird der Magnet in mehreren Stufen «geshimmt».
Bis der erste Patient in die neue „Röhre“ geschoben werden kann, braucht es noch ein wenig Geduld. Nach der Inbetriebnahme werden unsere Mitarbeitenden während 2 Wochen intensiv geschult und mit dem neuen Gerät vertraut gemacht. Routinemässige Patientenuntersuchungen werden voraussichtlich ab Anfang April möglich sein.